Fragen zum Thema Abfall

Warum kostet Abfall?

Das Umweltschutzgesetz des Bundes, welches 1985 in Kraft getreten ist, schreibt vor, wie Abfall gehandhabt werden muss. Abfälle müssen einerseits so gut wie möglich vermieden oder verwertet werden, wenn das nicht möglich ist, müssen sie “umweltverträglich und, soweit es möglich und sinnvoll ist, im Inland entsorgt werden.” (Umweltschutzgesetz Kapitel 4, Abschnitt 1.3) Die umweltverträgliche Entsorgung und die Deponie der Abfälle unterliegen den strengen Richtlinien des Bundes. Um Abfallverwertungsanlagen den Richtlinien entsprechend zu erhalten, müssen sie regelmässig saniert und modernisiert werden. Und das kostet Geld.

Mit der Abfallgebühr wird also die Infrastruktur und die Prozesse vom Transport bis zur Verbrennung bis zur endgültigen Deponierung finanziert.

Quelle: https://www.fedlex.admin.ch/eli/cc/1984/1122_1122_1122/de

Wieso kosten manche Fraktionen und andere sind gratis?

Manche Fraktionen, wie zum Beispiel PET-Flaschen, Glas oder Elektrogeräte können gratis an den Sammelstellen abgegeben werden, weil die Entsorgungsgebühr bereits im Kaufpreis inbegriffen ist. 

Im Umweltschutzgesetz des Bundes wurde festgelegt, dass grundsätzlich der Verursacher des Abfalls für die Finanzierung dessen Entsorgung aufkommen muss. Bezahlt man also  beim Kauf keine Entsorgungsgebühr, muss man damit rechnen, dass die Entsorgung etwas kosten wird.

Wieso zahlt mein Freund aus einer anderen Gemeinde keine Gebühr?

Manche Gemeinden übernehmen die Kosten der Abfallentsorgung für ihre Bürger und Bürgerinnen, da die Kosten meist in den höheren Steuern inbegriffen sind. Manche Gemeinden offerieren ihren Anwohnern ein Guthaben, so wird das Recycling noch attraktiver.

Grundsätzlich entscheidet die Gemeinde, ob die Bürger:innen die Entsorgungsgebühren direkt bei der Sammelstelle zahlen, oder ob diese über die Steuern abgerechnet wird.

Warum ändern sich Abfallpreise?

Unsere Abfallpreise werden vom Weltmarkt beeinflusst. Wenn grosse Nachfrage nach einzelnen Wertstoffen besteht, verdienen wir als Sammelstelle mehr daran und Sie als Bürger müssen weniger zahlen.
Bricht aber der Markt zusammen, hat das Auswirkungen auf den Preis für die Entsorgung.
Als Fallbeispiel der Altkartonmarkt: China hat sich dazu entschieden, den Import von Altkarton drastisch zu reduzieren. Dies führt dazu, dass Altkartonverwerter den angenommenen Altkarton nicht mehr los werden. Sie sitzen also auf sehr viel Altkarton und haben keinen Platz mehr für neuen. Gleichzeitig wird durch den steigenden Online-Handel die Produktion von Altkarton erhöht. Und wenn es von etwas viel gibt, aber die Nachfrage gering ist, vermindert sich dessen Wert. Und da nun die Sammelstellen kein Geld für den Altkarton mehr bekommen, müssen wir für dessen Sammlung Geld verlangen.
Dennoch ist es wichtig, Altkarton weiterhin separat zu Recyceln. Denn aus alt wird neu!

 

Quellen:

«Karton kostenpflichtig» – Immer mehr Recyclinghöfe verlangen Geld für Altkarton – News – SRF

Preise für Altpapier und Karton unter Druck (Medienmitteilung vom 27. August 2019) | Schweizer Verband Kommunale Infrastruktur SVKI (kommunale-infrastruktur.ch)

Fragen zu der brings AG

Was ist eine Jahreskarte?

Wer in einer Gemeinde wohnt, die nicht an eine brings Sammelstelle angeschlossen ist, aber dennoch gerne auf der brings Sammelstelle entsorgen möchte, kann eine Jahreskarte kaufen. Die Jahreskarte berechtigt zur Benützung der brings Sammelstelle. Zusätzlich wird pro Anlieferung eine Rechnung für die Entsorgung der angelieferten, kostenpflichtigen Waren gestellt.

Wieso kostet eine Jahreskarte?

Mit dem Beitrag für die brings Jahreskarte wird die Infrastruktur, die Ressourcen und das Personal der Sammelstelle finanziert. Bei Bürgern von angeschlossenen Gemeinden zahlt dies die Gemeinde.

Gehören alle brings Sammelstellen zusammen?

Ja und nein. Alle brings Sammelstellen funktionieren im Franchisemodell. Die Front, die Marke, und die Software werden von der brings AG gestellt und unterstützt, die Hintergrundprozesse, also die Verrechnung, die Weitergabe der Fraktionen und das Personal, werden von den Betreibern der Sammelstelle gehandhabt.

Die Sammelstellen gehören also alle zusammen, werden aber nicht von den gleichen Firmen betrieben.

Für Sie heisst das, dass Sie grundsätzlich nur an die brings Sammelstelle in Ihrer Gemeinde anliefern können, da die Betreiber dort einen Vertrag mit der Gemeinde haben. Die Ausnahmen sind die brings Kirchberg und Münchenbuchsee, und die brings Wald und Hinwil.

Fragen zur Entsorgung

Wie entsorgt man Asche richtig?

Holzasche aus dem Cheminée oder vom Grill kann in Privathaushalten einfach mit dem Hauskehricht entsorgt werden. Aber nur, wenn sie vollständig abgekühlt ist!

Wohin mit alten Büchern?

Nicht alle Sammelstellen handhaben Bücher auf die gleiche Weise. 

Am besten bringt man alte, noch lesbare Bücher in eine Brockenstube, so hat jemand anderes noch Freude daran.

Nicht mehr lesbare Bücher kommen auf die Sammelstelle. Bei gebundenen Büchern werden die Buchseiten von dem Buchrücken getrennt, und die Seiten kommen ins Altpapier, der Rücken kommt je nach Verarbeitung in den Kehricht oder in die Kartonsammlung.

Die Entsorgung von Taschenbüchern ist etwas komplizierter. Der Leim, der für die Herstellung verwendet wird, schadet dem Recyclingprozess, aber kleine Mengen im Altpapier sind nicht so tragisch. Am besten fragt man direkt vor Ort, was mit Taschenbüchern gemacht werden soll.

Wohin mit alten CD's und DVD's

Ausgediente CD’s und DVD’s werden entweder in die Verkaufsstelle zurückgebracht oder gratis auf die Sammelstelle gebracht. Sie werden vom Verband Swico recycelt. 

CD’s und DVD’s, die im Abfall landen, sind verlorene Wertstoffe.

Swico – Der Wirtschaftsverband für die digitale Schweiz

In welche Fraktion gehören Koffer und Taschen?

Koffer, Taschen und Handgepäck bestehen aus mehreren untrennbaren Materialien. Wenn sie noch gut sind, kann man sie in eine Brockenstube bringen oder verschenken. Kleine Taschen kann man auch in die Altkleidersammlung geben.

Haben die Koffer und Taschen ausgedient, dann gehören sie ins Grobsperrgut und werden für die Wärme- und Energiegewinnung verbrannt.

Wohin gehören Möbel?

Möbel, welche aus mehreren Materialien bestehen, gehören ins Grobsperrgut.
Ist das Möbelstück sortenrein (zum Beispiel nur Metall oder nur Holz), gehört es in die jeweilige Fraktion.

Wenn das Möbelstück noch in gutem Zustand ist, dann kann es auch verschenkt oder verkauft werden!

Wie entsorgt man Benzin richtig?

Benzin und jeglicher Kraftstoff stellen ein grosses Risiko für die Umwelt dar, weshalb sie unbedingt fachgerecht entsorgt werden müssen.

Benzin und Diesel gehören zum Sonderabfall und müssen kostenpflichtig auf einer Sammelstelle entsorgt werden.

Wohin gehört altes Geschirr?

Das Geschirr in unseren Haushalten besteht meistens aus Keramik, Porzellan oder Glas. Das sind alles mineralische Stoffe und gehören somit zur Fraktion Bauschutt.

Aber Achtung: Das Glas, welches für Teller und Gläser verwendet wird, hat eine andere Schmelztemperatur als das Flaschenglas und gehört somit nicht in die Glassammlung, sondern auch ins Bauschutt.

Wegen ein paar Scherben muss man aber nicht gleich zur Sammelstelle rennen, diese können auch im Abfallsack entsorgt werden. Dabei muss beachtet werden, dass die Scherben möglichst in einem anderen Abfall verpackt werden, sonst besteht eine Schnittgefahr für die Ghüderfrauen und -männer.

Unbeantwortete Fragen?

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0800 274 647